Fluss

Ich lächelte ebenfalls und strich Ice über den geschuppten Hals. Hast du vielleicht geglaubt, ich lass mich so leicht aus dem Sattel werfen? erwiderte ich und genoss die frische Luft hoch oben über der Erde.

Natürlich nicht antwortete ich belustigt. Dafür kenne ich dich zu gut. Ich blickte Joka vorsichtig an. Es war nicht so gut oder? Aber ich fliege ja auch erst zum zweiten Mal. sagte ich entschuldigend. Die Aussicht von hier oben war einfach fantstisch. Ich genoss das Gefühl.

Ich genoss die Zeit auf Jokas Rücken und überließ ihm die 'Direktion' über das Training. Meine Augen folgten Elynia und ich bewunderte sie dafür, eine so unbeschwerte Beziehung mit ihrem Drachen zu haben.

Ich beobachtete die beiden. Dafür, dass ihr zum zweiten Mal fliegt fand ich das schon richtig gut!, meinte ich zu beiden. Hm, was haltet ihr denn davon, wenn ihr mir sagt, was ihr am Liebsten lernen würdet, ich das euch beibringe und ja...

Vielleicht als erstes die alte Sprache, oder? fragte ich Elynia. Ich sah Joka an. Ich würde gerne noch etwas besser fliegen können. überlegte ich. Das ist doch mit das Wichtigste.

Du hast Recht, dass ist auch mit das Wichtigste mit dem Fliegen, antwortete ich der weißen Drachin.

Sollen wir jetzt schon anfangen? fragte ich ihn. Oder sollen wir euch erstmal absetzten? fragte ich Elynia und Tim. Die beiden schienen sich sehr zu mögen.

Ich überlegte kurz. Hm, du könntest ja mit Joka das Fliegen üben, während Tim mir etwas die Alte Sprache beibringt. meinte ich zu allen dreien gleichzeitig und hoffte, Tim damit nicht zu überrumpeln.

Klar Ich flog tiefer und landete auf dem Boden. Dann kniete ich mich nieder so das Elynia absteigen konnte. Ich sah hinauf zu Tim und Joka. Jetzt sind sie ja doch ganz nett. stellte ich gut gelaunt fest.

Als Ice gelandet war, schnallte ich mich vom Sattel los und stieg ab. Mein Blick glitt ebenfalls zu Tim und Joka. Ja, find ich auch. meinte ich lächelnd und legte Ice eine Hand auf die Schulter.

Ich sties Elynia und erhob mich dann in die Luft zu Joka und Tim. Ich freute mich endlich richtig fliegen zu lernen. Es kann losgehen! antwortete ich gespannt.

Ich sah Ice hinterher und lächelte. Dann ließ ich mich neben dem Fluss nieder und sonnte mich.

Ich schlug mit den Flügeln und wartete darauf das Joka Tim herunterlies und es endlich losgehen könnte.

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Wieder Aktiv

<-- Im Herzen des Waldes

Konzentriert leise bewegte ich mich durch den Wald. Ich schaute immer wieder auf die Art wie meine Begleiterin sich fortbewegte, um meine Füße mehr auf Stille zu trainieren und in Zukunft leiser zu sein.
"Ich habe euch noch gar nicht meinen Namen gesagt", bemerkte ich, obwohl es mehr laut gedacht als bewusst gesagt war. "Ich bin Idis." Ich lächelte die Fremde an, während ich begann dem Flusslauf zu folgen. Er führte direkt gen Norden. Die Hoffnung, dass der nächste Ort nicht mehr weit war da Dörfer meist in der Nähe von Flüssen siedelten, stieg in mir auf und mit neuem Elan stieg ich über die kleinen Felsen des Flussufers.

<-- Im Herzen des Waldes

Die Halbelfe vor ihr blickte immer wieder auf Keonas Schritte und versuchte sich so ihre Fortbewegungsweise abzugucken.
Keona grinste. Die kleine machte sich gut und hatte Talent und lernte schnell, was sicher auch ihrem Jagdtalent zu verdanken war.
Als sie ihren Namen nannte, ging Keona still weiter. Sie wusste, was Idis von ihr erwartete. Die kleine Elfe sollte ebenfalls ihren Namen preisgeben. Doch dabei zog sich ihr Magen zusammen, sie gab ungern ihren Namen weiter, denn sie wollte so unerkannt bleiben wie möglich, wenn einer mal nach ihrem Namen, ihrer Person suchen sollte.
~Doch bin ich schon so lange nicht mehr hier gewesen. Es ist so ewig viel Zeit vergangen. Ich könnte versuchen mich ihr vertraut zu machen.~, überlegte die Elfe und kombinierte dann weiter, ~Außerdem könnte ich so auch ihr Vertrauen von Zeit zu Zeit gewinnen und herausfinden, woher Idis das Buch hat und es ihr vielleicht auch abkaufen oder so etwas.~
Keona hob den Kopf ein wenig, damit Idis sie verstehen konnte. "Die, die mich kennen nennen mich Keona.", sie wollte noch etwas hinzufügen. Doch zögerte sie und schüttelte den Kopf.
Mit einer Leichtigkeit, wie sie meistens nur den Elfen geschenkt war, erklomm Keona einen Fels nach dem anderen und so merkte sie erst, dass es angefangen hatte zu schneien, als die Flocken groß und bauschig vom Himmel fielen.

Sie schwieg. Ich verfiel auch in ein Schweigen, da ich keine unannehmlichen Fragen stellen wollte - scheinbar wollte sie mir ihren Namen nicht nennen und das konnte ich verstehen. Ich war mehreren Wanderern begegnet, die sich nicht identifizieren wollten, doch das konnte ich nachvollziehen - die Vorsicht mit der man dabei vorging war manchmal durchaus angebracht.
Dann sagte sie mir leise ihren namen und ich lächelte. Ich schwieg weiterhin, doch ich lächelte.
Am Horizont verlor sich der Fluss in einem Dickicht aus Ginstergebüsch. Und als ich in den Himmel sah, erblickte ich einen Himmel voller Schneeflocken. Es sah wunderschön aus...
Der Wind nahm zu. Ich hielt unwillkürlich meine Tasche fest, als mir die Flocken ins Gesicht stoben. Und aus dem Wind entwickelte sich langsam aber sicher ein Sturm.
Ich zog mir meinen Mantel enger um den Körper und schloss zu der Dunkelhaarigen auf.
"Ein Sturm zieht auf", rief ich ihr über das Heulen des Windes zu. Ich hoffte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis wir einen Ort erreichten in dme wir Schutz suchen konnten. Der Sturm schien ziemlich heftig zu werden.

Keonas Blick verdüsterte sich und sie nickte, Idis zustimmend.
"Ja, du hast recht. Wir sollten dringend einen Unterschlupf finden. Ich habe das Gefühl, dass es noc weitaus schlimmer werden wird.", wie um ihren Worten zuzustimmen heulte der Wind noch lauter.
Die Elfe durchforstete ihre Erinnerungen nach etwas, wo sie unterkommen konnten.
Eine Höle? Eine Hütte? Sonst war die Elfe doch auch nicht so vergesslich...
Vielleicht aber, weil die Zeit, die sie hier im Wald verbrachte mit ihren verlorenen Freunden zusammenhing...

So langsam konnte man nicht mehr weit gucken und Keona blieb stehen. "Hast du ein Seil oder etwas ähnliches? Ich denke, der Sturm wird noch schlimmer werden. Nicht dass wir uns verlieren."

Der Sturm wurde immer extremer und Keona zerrte Idis weiter, so wie der Wind an ihren Klamotten.
Wohin sie ging konnte sie sowieso nicht mehr sehen, deswegen schloss die Elfe ihre Augen und schickte ihren Geist vorraus. Keona hoffte auf Lebensanzeichen, beispielsweise eines Bären in einer Höhle oder ähnlichem.

Plötzlich stieß ihr Geist auf eine große Ansammlung von Menschen.
Etwas kam ihr an der Stimmung komisch vor und die Elfe spürte auch etwas, das ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

Dennoch zog sie stärker an Idis. "Ich glaube wir haben es gleich geschafft! Da vorne sind viele Menschen.", sie hoffte es würde keine Frage aufkommen, woher sie das wusste...

-->Dorf